drei
sam
tal
Jakobuskapelle – Himmelreich
Zwischen der Bundesstraße B31 und dem Bahnhof Himmelreich (Höllentalbahn) steht im offenen Garten des Hofguts Himmelreich, dem Eingang gegenüber, die Jakobuskapelle.
Zu erreichen ist das Hofgut über die B31, zu Fuß vom Bahnhof Himmelreich aus sowie zu Fuß oder mit dem Fahrrad vom östlichen Orts-rand von Burg-Birkenhof. Ein schmaler, geteerter Weg zweigt linkerhand von der Höllentalstraße und führt über die B31 und die Höllentalbahn zum Hofgut.
Die Ursprünge der Jakobuskapelle reichen wohl in die Zeit vor 1500 zurück, urkundlich ist sie für 1590 bezeugt. Bedeutsam war sie als letzte Station vor Freiburg für die Jakobspilger aus dem schwäbisch und bayrischen Raum auf ihrem Weg den Schwarzwald hinunter, ob sie über den Trampelpfad durchs Höllental kamen oder von Wagensteig-Buchenbach her.
Der schlichte Innenraum der Kapelle beherbergt wertvoll kunsthistorische Kostbarkeiten. Im Zentrum über dem Altartisch ein spätgotisches Pietà (Vesperbild), links neben dem Altar das Gnadenbild der Kapelle, eine Jakobusfigur und rechts eine Holzskulptur der heiligen Barbara.
Die Originale der drei Figuren stehen als Leihgabe im Freiburger Augustinermuseum. „Die jetzt in der Kapelle vorhandenen Figuren sind wertvolle Kopien, die der Ausstrahlungskraft der historischen Figuren sehr nahe kommen.“ [Aushang in der Kapelle]
Die folgenden Fotografien zeigen diese Kopien.
„Ein unbekannter oberrheinischer Meister, der sein Handwerk gut verstand, schnitzte die Figur aus Lindenholz gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Ein anderer gab ihr die Fassung.“ [aus Franz Kern, 1990; Seite 64]
Die Jakobusfigur stammt wohl vom Ende des 16. Jahrhunderts. Sie ist aus Linden-
holz geschnitzt und 95cm hoch.
Die heilige Barbara, ebenfalls aus Lindenholz geschnitzt, ist symbolisiert mit dem
Turm, indem ihr Vater sie gefangen hielt.
1560urkundliche Erwähnung einer Wirtschaft
1590urkundliche Erwähnung einer Jakobuskapelle
1807Die Glocke, die den „Leuten auf dem Feld, morgens, mittags und abends, die notwenigen Zeichen
gebe, und auch bei mit ihr bei Feuersgefahr Sturm geläutet werden könne“ (Franz Kern) war das
Argument mit dem der Talvogt Dr. Kupferschmied den Abriss der Kapelle verhindern konnte.
1850Verkauf des Hofguts mit Kapelle an die Firma Ph. Ant. Fauler, bis 2003 bliebe sie im Familienbesitz
der Faulers.
1963Die Verbreiterung der B31 erzwang eine Verlegung der Kapelle.
1986Versetzen der Kapelle in den Garten des Hofguts durch die damaligen Besitzer, die Fauler Erben:
Wie schon 1963 „unter den strengen Augen des Denkmalamtes abgetragen und original wieder
aufgebaut.“ [Aushang in der Kapelle]
2004Seit September des Jahres ist das Hofgut Himmelreich im Besitz der Hofgut Himmelreich gGmbH.
September 2021