Ravenna, Ravennaschlucht

Ravenna, Ravennaschlucht

Die erste Brücke über die Ravenna, die man beim Wandern nach dem unteren Schlucht-Eingang talaufwärts überquert

Gespeist durch kleine Seitenbäche beginnt die knapp 3 km lange Ravenna südlich von Breitnau-Ödenbach ihren Lauf und fließt ab dem Haus Ketterer steil abfallend durch die Ravennaschlucht dem Rotbach bei Höllsteig zu.
Vor der Schlucht nimmt sie das Wasser des Ödenbachs, von Norden kommend, und des Jungholzbächle, von Westen kommend, auf. Damit entwässert die Ravenna die Hochfläche von Breitnau zwischen Weißtannenhöhe (1192 m), Hohwart (1120 m), Kaiserwacht (1038m) zum Rotbach.
Der Name der Schlucht und des Bachs leitet sich vermutlich vom französischen ravine (Schlucht) ab.

Durch die Ravennaschlucht führt ein vielbegangener Wanderweg als Teil des Freilichtmuseums Heimatpfad Hochschwarzwald.

Eindrücke beim Wandern talaufwärts

Ravenna, Ravennaschlucht
Ravenna, Ravennaschlucht

Eindrücke der engen Schlucht kurz nach dem "weiten" Höllental bei Höllsteig

Ravenna, Ravennaschlucht

Kleine Wasserfall, 6m
 

Ravenna, Ravennaschlucht

Großer Wasserfall (16m)

Ravenna, Ravennaschlucht

Bach-Engstelle
 

Ravenna, Ravennaschlucht

Ruhigeres Wasser, breiterer Weg vor dem oberen Talausgang

Mensch und Natur

Beispielhaft und anschaulich zeigt sich in der Ravennaschlucht auf engstem Raum, wie natürliche Gegebenheiten den Menschen herausfordern: Er macht sie sich dienstbar, er überwinden sie, er bewundert sie.

Die Großjockenmühle, Ursprung 1883, mit ihrem durchs Dach führenden Kähner, Rinne zur Wasserzuführung.
 

Ravenna, Ravennaschlucht
Ravenna, Ravennaschlucht

Vor dem unteren Schluchtzugang überspannt das Viadukt der Höllentalbahn den Talausgang des Ravennabachs.
 

Ravenna, Ravennaschlucht
Ravenna, Ravennaschlucht
Ravenna, Ravennaschlucht

Foto links:
Hoch über der Schlucht der Rand der Bundesstraße B31

Foto rechts:
Brücke über dem Ravennabach
 

Ravenna, Ravennaschlucht
Ravenna, Ravennaschlucht

Historisches zur Ravennaschlucht

vor 1875Zugang zur Schlucht nur von der Höhe aus bis zum heutigen Platz der Großjockenmühle
1875Der Sternenwirt Adolf Faller erkennt die touristische Attraktion der Ravennaschlucht und lässt
einen Weg durch die Schlucht anlegen [VoyageMedia Reiseführer-Verlag]
1883Bau der Großjockenmühle
1895, 1910Beschädigung des Wegs durch Hochwasser
1913Für die Schlucht wurde Eintritt verlangt, dazu wurde eine „Groschensperre“ – ein Drehkreuz –
eingerichtet. An Hand des Geldertrags zählte man rund 35.000 Besucher der Schlucht pro Jahr.
1920Der Schwarzwaldverein – heute Ortsgruppe Hinterzarten-Breitnau – verpflichtet sich für den
Unterhalt des Weges zu sorgen, das Drehkreuz wird entfernt, die Schlucht kann kostenlos
durchwandert werden.

Links und Literatur

Oktober 2021