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Echte Nelkenwurz - Geum urbanum
Fruchtstand einer Echte Nelkenwurz (Geum urbanum): flache, behaarte Nüsschen mit hakenförmigen Granne
Familie: Rosengewächse
Die Echte Nelkenwurz (Geum urbanum) ist eine 30 bis 80 cm hohe, gelb blühende, ausdauernde Halbrosettenstaude.
Sie wächst an Wegrändern, in Hecken und Gebüschen, auf Magerrasen, bis 1.900 m.
Infografik zur Echte Nelkenwurz:
Sturm, Johann Georg (Maler: Jacob Sturm): Deutschlands Flora in Abbildungen; Stuttgart 1796, Zugriff über Wikipedia – die freie Enzyklopädie – im Mai 2018
Namen
Gattungsname Geum vermutlich aus dem Griechischen: geuein = schmecken. Der Name weist dann darauf hin, dass der Wurzelstocks (Rhizom) beim Zerreiben nach Nelken riecht.
Artname Urbanum aus dem Lateinischen: urbanus = städtisch. Damit wird darauf hingewiesen, dass die Pflanze oft in Siedlungsnähe zu finden ist.
Auch der deutsche Name weißt auf den Nelkenduft des Wurzelstocks hin. Früher wurde die getrocknete Wurzel zum Würzen als Nelkenersatz verwendet. Wegen seiner Heilwirkung nennt man die Pflanze zu Ehren des hl. Benedikt auch Benediktenkraut.
zwei Zwitterblüten
Blüten
Die blassgelben bis gelben Blüten sitzen aufrecht auf langen Stielen, mehrere an einem Stängel. Fünf grüne, dreieckig-eilängliche, zugespitzte Kelchblätter unterfassen die fünf rundlichen, verkehrt-eiförmigen Kronblätter. Dies sind zwischen 3 und 7 mm lang.
Die Pflanze ist dreihäusig, d.h. es gibt rein männliche, rein weibliche und solche mit Zwitterblüten.
Blütezeit: Mai bis August.
Deutlich sind im rechten Foto die flachen, behaarten Nüsschen zu sehen, die eine hakenförmige Granne – den ehemaligen Griffel – besitzen.
Fruchtstand
Aus der Blüte gehen kugelige Köpfchen mit freien, flachen, behaarten Nüsschen hervor. An diesen bleibt der Griffel stehen. Die Griffelreste sind bis 10 mm lang, steifborstig behaart und an der Spitze hakig. Die Fruchtköpfchen können sich dadurch an vorbeiziehenden Tieren festhaken – Klettenwirkung.
Stängel, Blätter
Der dünne Stängel ist aufrecht, ästig verzweigt und flaumig behaart.
Die Grundblätter sind langgestielt, gefiedert, mit großen Endfiedern. Oben, nahe der Blüte sind die Fiederblätter, stängelumfassend und wirtelig angeordnet. Alle Fiederblätter sind grob gezähnt und eingeschnitten.
Laubblätter unterhalb der Blüten
Die mitteleren beiden Fotos zeigen Ober- und Unterseite des größten Laubblatts auf dem linken Foto, es misst vom Stängel bis zur Blattspitze rund 8 cm.
Laubblätter nahe der Pflanzenbasis
Rechts die Ober- und Unterseite des gestielten Blatts vom linken Bild. Länge vom Blattansatz der unteren zwei Blätter bis zur Spitze des oberen Blattes ca. 7 cm.
Fundstellen
- Deutschland, Baden-Württemberg, Freiburg-Waldsee, Carl-Engler-Weg (Stadtwald, Distrikt V, Rosskopf)
- Österreich, Vorarlberg, St. Gerold (Großes Walsertal), nahe der Propstei
Links für weitere Informationen
- Wikipedia: Beschreibung, Ökologie, Vorkommen, Verwendung; Die freie Enzyklopädie, Zugriff im Mai 2018
Mai 2018