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Wilde Karde - Dipsacus fullonum
Familie: Kardengewächse
Die Wilde Karde (Dipsacus fullonum) ist eine bis 2 m hohe, violett blühende, stachlige, zweijährige, krautige Pflanze. Sie wächst an Ufern, in Auwäldern, an Wegrändern bis 1.000 m.
Infografik zur Wilden Karde:
Thomé, Otto Wilhelm: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz; Gera 1885, Zugriff über Wikipedia – die freie Enzyklopädie – im November 2021
Gattungsname Dipsacus aus dem Griechischen von dipsa = Durst. Der Name bezieht sich auf die wassersammelnden, paarweise zusammenge-wachsenen mittleren Laubblättern.
Artname fullonum aus dem Lateinischen: fallonum = Tuchmacher (Genetiv, Plural). Der Name bezieht sich auf die frühere Anwendung der stachligen Blütenköpfe zum Bürsten von Woll-stoffen; im Mittelalter hießen Tuchmacher auch Fuller.
Der Name „Karde“ ist abgeleitet vom lateinischen carduus = Distel.
Als wissenschaftlicher Name ist auch Dispsacus sylvestris zu finden.
Blütenstände walzen- bis kugelförmige, 3 – 8 cm große Ähren, umgeben von stachligen, ungleich langen, die Ähre überragenden Hochblättern.
Entfaltung der Blüte von der Mitte des Blütenstandes aus, Einzelblüten mit violetten, röhrig verwachsenen Kronblättern.
Blütezeit: Juli bis August
Ästiger, stachliger Stängel.
Laubblätter gegenständig, ungeteilt, kahl, am Mittelnerv unterseits stachlig; Mittelblätter am Stängel paarweise verwachsen, ein Wassersammelbehälter bildend; Grundblätter kurzgestielt, eine Rosette bildend.
Foto links: Stängel unterhalb des Blütenstandes
Foto in der Mitte: gegenständige, nicht zusammengewachsene Laubblätter im oberen Stängelbereich
Foto rechts: gegenständige, zusammengewachsene Laubblätter im mittleren Stängelbereich – die dadurch gebildete Tasche ist mit Regenwasser gefüllt
Laubblatt im mittleren Stängelbereich
Foto links: Oberseite
Foto rechts: Unterseite mit Stacheln am Mittelnerv
November 2021