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Kleinblütiges Springkraut - Impatiens parviflora
Familie: Balsaminengewächse
Das Kleinblütige Springkraut (Impatiens parviflora) ist eine 20 – 80 cm hohe, einjährige, krautige, gelb blühende Pflanze; sie wächst bestandsbildend in Laub- und Nadelwäldern auf frischen, nährstoffreichen, kalkarmen Lehmböden in luftfeuchter Lage bis 700 m.
Das Kleinblütige Springkraut ist neben dem Echten Springkraut und dem Drüsigen Springkraut eine der drei Arten, durch welche die Gattung Springkräuter aus der Familie Balsaminengewächse in unseren Breiten vertreten ist. Seit jeher bei uns heimisch ist nur das Echte Springkraut.
Pflanzengruppe neben einem Waldweg
Gattungsname Impatiens aus dem Lateinischen: impatiens = ungeduldig, empfindlich
Artname parviflora aus dem Lateinischen: parviflorus = kleinblütig
Weitere deutsche Namen: Kleines Springkraut, Sibirisches Springkraut (der Name weist auf die ursprüngliche Heimat der Pflanze hin).
Blütenstand: 2 bis 10 blütige, aufrechte Trauben, aus den Achseln der oberen Blätter wachsend, Blüten und Früchte gleichzeitig vorhanden. Blüten: klein, blassgelb, aufrecht mit geradem Sporn, ca. 1 cm lang. 3 Kelchblätter, eines blütenfarbig und als Sporn ausgebildet. 5 Kronblätter, das obere, größte helmartig, die übrigen kleiner und paarweise verwachsen, zweiteilige Lippe bildend, mit roten Saftmalen.
Blütezeit: Juni bis September
Blüte von vorne gesehen; Fruchtblatt noch nicht entwickelt,
nur Staubbeutel und -fäden zu sehen
Foto links:
Blüte von vorne gesehen; Breite der Lippe 1,3 cm; Fruchtblatt entwickelt, Staubbeutel und -fäden nicht mehr vorhanden
Foto rechts:
Blüte von der Seite gesehen; Abstand vom Sporn bis zur Lippenspitze 1,4 cm
Früchte: 1,5 – 2 cm lange, durch Zellsaftdruck gespannte Kapseln, die durch Berührung an vorgebildeten Nähten blitzschnell aufplatzen. Die Fruchtklappen rollen sich dabei auf, die Samen werden fortgeschleudert.
Aufrechter, glasig wirkender Stängel.
Eiförmige, zugespitzte und scharf gezähnte, kahle Blätter; wechselständig.
Foto links:
Blätter, Oberseite
Foto rechts:
Stängel mit Blattstiel und Stiel eines Blütenstandes
Das Kleinblütige Springkraut stammt aus Ostasien und Sibirien. Es wilderte 1837 vom „Großen Garten“ in Dresden [Briemle, Gottfried, 1996] sowie vom Berliner Botanische Garten [Düll, Ruprecht; Kutzelnigg, Herfried; 2005] aus und hat sich inzwischen über fast ganz Mitteleuropa verbreitet.
Kleinblütiges Springkraut im Wald des Fischbachtals im Juli 2024
Juli 2024