Wald-Storchschnabel - Geránium sylváticum

Wald-Storchschnabel

Wald-Storchschnabel (Geránium sylváticum) an der Böschung der B31 im Höllental, Nähe Ravennaschlucht, im Hintergrund gelber Scharfer Hahnenfuß

Wald-Storchschnabel

Familie: Storchschnabelgewächse
Der rotviolett oder blau blühende Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) ist eine 30 – 60 cm hohe, aufrechte, behaarte, krautige Pflanze. Sie wächst auf sickerfeuchten Bergwiesen, in Bergwäldern, auf Hochstaudenfluren; meist auf saurem Boden, bis 2400 m.

Foto zoombar, bildschirmfüllend

Infografik zum Wald-Storchschnabel:
Lindman, Carl Axel Magnus: Bilder ur Nordens Flora, first edition: (1901-1905), supp. edition (1917-1926); Zugriff über „Wikipedia – Die freie Enzyklopädie“ im April 2024

Namen

Gattungsname Geránium aus dem Griechischen, geranos = Kranich.
Die verlängerten Fruchtblätter ähneln einem Kranich- oder einem
Storchschnabel, daher der griechische Gattungsname und der deutsche
Namen „Storchschnabel“.
Artname sylvaticum aus dem Lateinischen, sylvaticus = waldbewohnend.

Blüten

Blüten blau, rotviolett oder rosa mit weißer, bewimperter Blütenmitte; 12 – 25 mm im Durchmesser; Blütenblätter abgerundet, verkehrt eiförmigen; Blütenstiele immer aufrecht. Fünf grüne Kelchblätter, kürzer als die Blütenblätter, in einer grannenartigen Spitze endend, Unterseite stark behaart.
Streng vormännliche Blüte: Zunächst entfalten sich die fünf inneren Staubblätter mit ihren schwarzvioletten Staubbeuteln dann die fünf äußeren. Danach entfaltet sich die Narbe mit fünf Ästen entsprechend dem fünffächrigen Fruchtkonten. Dieser ist am Grund verdickt und nach oben hin in einem Schnabel verlängert.
Blütezeit: Juni bis August

Wald-Storchschnabel
Wald-Storchschnabel
Wald-Storchschnabel

Blüten bei denen die Narbe noch geschlossen ist, sie können also nur Pollen abgeben.

Wald-Storchschnabel
Wald-Storchschnabel
Wald-Storchschnabel

Blick in zwei Blüten:
Die Staubblätter sind in zwei Kreisen angeordnet, einem äußeren mit kurzen und einem inneren mit langen Staubfäden. Das Fruchtblatt ist als rotes Stäbchen in der Mitte der Blüte zu erkennen.
Im Ausschnitt - Foto in der Mitte - lässt sich an den Blütenblättern ihr weißlich-bewimperter Blattgrund und an den Kelchblättern ihre grannenartige Spitze erkennen.

Wald-Storchschnabel
Wald-Storchschnabel
Wald-Storchschnabel

Blüten mit leeren Staubfäden und entfalteter Narbe

Fruchtstand

Der ausgewachsene Fruchtstand ist 2,5 bis 3 cm lang und wirkt schnabelartig. Die Klappen, in denen die Samen liegen, sind drüsig behaart.

Entwicklung des Fruchtstandes vom grünen Zustand bis zum Fruchtstand mit herausgeschleuderten Samen:

Wald-Storchschnabel
Wald-Storchschnabel
Wald-Storchschnabel

Fruchtstand noch grüner, rechts vergrößert die Samenschalen

Wald-Storchschnabel

hochgeschnellte, leere Samenschalen

Wald-Storchschnabel

Stängel und Blätter

Der kräftige, aufrechte Stängel ist meist gabelig-winkelastik verzweigt und abstehend drüsig behaart. Dadurch werden Insekten, die den Stängel hinaufkriechen könnten, als unerwünschte Bestäuber von der Blüte abgehalten.
Die Laubblätter sind bis zu 15 cm breit und etwa halb so lang. Bis auf die unterseitig behaarten Nerven sind die Laubblätter kahl und 5- bis 7-lappig. Die Lappen sind bis über die Mitte grob und unregelmäßig gezähnt.
Im oberen Stängelbereich sind die Blätter ungestielt - siehe Foto rechs - im unteren gestielt.

Fotos links: Ober- und Unterseite eines Laubblatts

Foto rechts: Behaarung an den Blattnerven bei einem gestielten Blatt
 

Wald-Storchschnabel
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Wald-Storchschnabel

Fundstellen

Links für weitere Informationen

April 2024