Dreidornige Gleditschie - Gleditisia triacanthos

Dreidornige Gleditschie

Dornenbewerter Stamm einer Amerikanischen Gleditschie (Gleditisia triacanthos) am Fritz-Horch-Weg (FR-Waldsee)

Dreidornige Gleditschie

Familie: Hülsenfrüchtler
Die Amerikanische Gleditschie (Gleditsia triacanthos), Dreidornige Gleditschie, Lederhülsenbaum oder Falscher Christusdorn wächst als sommergrüner Baum mit Wuchshöhen bis zu 40 Metern. Beheimatet ist die Amerikanische Gleditschie in den zentralen und östlichen Teilen der USA.

In Deutschland wird das Auftreten älterer Exemplare in Parks schon 1939 beschrieben. Heute als Park- und Stadtbaum angepflanzt. Die Amerikanische Gleditschie ist „einfach zu pflegen“, „unheimlich trockenresistent“, besitzt ein „ein lichtes, helles Laub, das Schatten spendet, ohne die Straße dunkel zu machen.“ [Jutta Herrmann-Burkart im Artikel der Badischen Zeitung vom 13.01.2020]

Das besondere Merkmal der Amerikanischen Gleditschie:
die dornigen Büschel am Stamm und den Ästen,
daher auch die Namen Dreidornige Gleditschie oder Falscher Christusdorn

Namen

Gattungsname Gleditsia zu Ehren des deutschen Botanikers Johann Gottlieb Gleditsch (1714-1786)
Artname triacanthos zusammengesetzt aus dem Lateinischen tres, tria = drei und canthus = der eiserne Reifen um ein Rad, im Deutschen Namen wiedergeben als „Dreidornige Gleditschie“.

Dreidornige Gleditschie

Infografik zur Amerikanischen Gleditschie: Gabriele Gossner in: Kosch, Alois „Welcher Baum ist das?“; Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1956

Blätter

Einfach und doppelt gefiedert bis zu 25 cm lang Blätter am selben Baum; Teilblätter feingekerbt, länglich-lanzettlich mit gerundeter Basis, sitzend; hellgrün, Unterseite matt.

Dreidornige Gleditschie
Dreidornige Gleditschie
Dreidornige Gleditschie

Einfachgefiederte Laubblätter; Foto in der Mitte, ein Ausschnitt des linken Fotos

Dreidornige Gleditschie
Dreidornige Gleditschie
Dreidornige Gleditschie
Dreidornige Gleditschie
Dreidornige Gleditschie

Foto oben links:
Blatt- und Dornentrieb, abgeflückt
am Stamm des Waldsee-Baums
Foto oben in der Mitte und rechts:
Der Blätterzweig des linken, oberen
Fotos, Austrieb unterhalb des Dorns,
mit Ober- und Unterseite
Fotos rechts:
Ausschnitt der oberen zwei rechten
Fotos

Fotos aufgenommen im Zimmer

Dreidornige Gleditschie

Laubblatt bei Sonneneinstrahlung: Die gegenüberliegenden Teilblätter drehe sich mit ihrer Oberfläche zueinander, wohl um die Blattoberfläche zu verringern. Am Abend spreizen die Teilblätter wieder auseinander.

Dreidornige Gleditschie

Stamm

Rinde graubräunlich, im Alter mit langen, flachen Längsrissen.
Stamm und Zweige mit großen Büscheln starker, verzweigter rotbräunlicher, spitzer Dornen, bis 18 cm lang.

Dreidornige Gleditschie
Dreidornige Gleditschie
Dreidornige Gleditschie

Dornenbewerter Stamm, etwa 1 bis 2 Meter über dem Boden, Ende April

„‘Mit solchen Dornen schützt sich der Baum vor Fraßfeinden‘, sagt Jürgen Bauhus, Professor für Waldbau an der Universität Freiburg. … In ihrer Heimat klettern beispielsweise Baumstachler – große Nagetiere, die zu den Stachelschweinverwandten gehören – mit Vorliebe auf Bäume, um sich Früchte zu holen, oder bedienen sich an der Rinde. Mit ihrer Clusterbildung, also Dornen, die gleich büschelweise wachsen, genießt die Amerikanische Gleditschie eher Exotenstatus. Dass die Domen dunkelrot bis rotbraun sind, ist ein ebenso cleverer Schachzug der Natur: Die Farbe kommt von sogenannten Anthocyanen, die die jungen Triebe vor schädlichem UV-Licht schützen.“ [Badischen Zeitung vom 13.01.2020]

Dreidornige Gleditschie

Blüte

Die Amerikanische Gleditschie ist einhäusig, traubige Blütenstände mit eingeschlechtlichen Blüten, die durch Insekten bestäubt werden.
Blütezeit: Mai bis Juni

Zweigende mit männlichen Blütenständen

Früchte, Samen

Schmale, längliche und abgeflachte, ledrige Hülsenfrüchte, 25 bis 45 cm lang .

Dreidornige Gleditschie
Dreidornige Gleditschie

Amerikanische Gleditschie auf dem Mittelstreifen des Fritz-Horch-Wegs,
Foto links: Blick nach Westen in,
Richtung Freiburger Innenstadt
Foto rechts: blick nach Osten,
kurz bevor er den Sandfangweg
quert

Fundorte

Links und Literatur

Juni 2022