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Rundweg: St. Ottilien – Roßkopf (18.08.2025)
Blick von der Aussichtsplattform des Friedrichsturms (Roßkopfturm) nach Norden.
Repowering der Windenergie-Anlage Roßkopf: zwei der alten, noch stehende Windräder aus dem Jahr 2003 und der Betonturm eines neuen Windrads. Er steht am Platz eines schon gesprengten alten Windrads. Unbeteiligt der Funkmast, ganz links im Bild.
Neben der Freude am Wandern bestimmten zwei Ziele mein mein Rundweg-Vorhaben am 18. August 2025: Zum einen wollte ich das schöne Wetter auszunutzen, um vom Friedrichsturm aus in die Ferne zu schauen; und zweitens wollte ich den Stand der Repowering-Maßnahme auf dem Roßkopf-Kamm fotografieren – beides „Ereignisse“ am Roßkopf (737m).
Um genügend Zeit für die beiden Interessen zu haben, entschied ich mich für möglichst direkte Auf- und Abstiege zum Roßkopf.
Anfahrt: Mit dem Auto hinauf zum Parkplatz von Sankt
Ottilien. Man ist dann am Ende des Ottilien-Dobels (Musbachtal). Auf dem kleine Wohnplatz befinden sich u.a. die Wallfahrtskirche St. Ottilien und die Gaststädte gleichen Namens.
Aufstieg: Den Westhang desOttilien-Dobels hinauf
bis zum Roßkopfsattel (587m). Leider kann man von dort aus nicht direkt auf der Kammlinie aufsteigen, die von Südosten, aus Ebent, sich zum Roßkopf hinaufzieht. Der Kammweg ist für Biker „reserviert“ (Borderline-Strecke). Also geht es zunächst östlich neben dem Kamm hinauf und dann mit mäßigem Anstieg um den Roßkopf-Hang auf seine Westseite. Der letzte, kurze Anstieg führt dann in Falllinie hinauf zum Vorplatz des Friedrichturms (Roßkopfturm).
Abstieg: Vom Roßkopf steigt man zunächst direkt auf
der Kammlinie ab, die nach Südwest zum Freiburger Schlossberg hinunter führt. Von dieser Kammlinie biegt man nach rund 1,3 km ab, um in den Ottilien-Dobel abzusteigen. Auf schmalem Weg umrundet man dabei das Tal-Ende, um wieder auf den Weg zu kommen, den man von Parkplatz bei St. Ottilien aus die Tour begann.
Der Aufstieg zum Roßkopf
Zwischen Parkplatz und Gaststätte steht rechts vor dem Hang der Wegweiser der hinauf zum Roßkopf weist – Streckenlänge 2,2km. Ein steiler, schmaler, ausgetretener Pfad führt in einer Serpentinen auf einen Forstweg, ihn überquert man und folgt dem schmalen Pfad weiter durch den Wald. – (1) –
Nimmt man sich etwas Zeit kann man vom Forstweg aus, wenn man ihn etwas bergab folgt, ins Musbachtal schauen. Am gegenüberliegenden Hang fällt die abschließende Station der Kreuzweg hinauf zur Wallfahrtskirche auf. Blickt man den Weg zurück sieht man die Front der Gaststätte.
– (2) – (die zwei linken Fotos unten)
Der schmale Waldpfad endet an der Forstweg „Oberer Abfuhrweg“. Man überquert den Abfuhrweg und folgt dem breiten „St.Wendelinweg“.
Das rechte Foto wurde gegen das Licht der Morgensonne aufgenommen!
– (3) – (das rechte Foto oben)
Nach knapp 200m auf dem „St.Wendelinweg“ biegt nach links auf einen schmalen Pfad ab: ein direkter Aufstieg zum Roßkopfsattel. Pfad-Länge: 0,4 km.
– (4) –
Den Roßkopfsattel kann man schon vom Waldpfad aus erahnen: Der Blick voraus fällt auf helleres Licht und schließlich entdeckt man zwischen den Baumwipfeln eine Windrad, Baujahr 2003.
Auf der weiten Wegkreuzung des Roßkopfsattels zeigt sich schließlich das Roßkopf-Panorama mit den Spitzen seiner Windenergie-Anlage: der Betonturm eines neuen, zukünftigen Windrads, die zwei alten Windräder, die demnächst gesprengt werden und dazwischen der Roßkopf-Funkmast.
– (5) –
Vom Roßkopfsattel aus steigt man die steile Ostflanke des Roßkopfs hinauf.
Ein Rückblick lohnt sich: zwischen den Bäumen taucht der Nordhang des Dreisamtals auf.
Neben dem Pfad Fruchtstand des Schwarze Holunders (Sambucus nigra)
– (6) –
Der Aufstieg vom Wegpunkt (5) zum Wegpunkt (6) verläuft mit einigen Kehren. Zunächst steigt man auf der Ostflanke des Roßkopfs von Süden nach Norden bis zu einem breitem Querweg, dem Husarenweg, (siehe Karte rechts). Auf ihm folgt man in Nordsüd-Richtung, überquert die Borderline-Strecke, und biegt danach nach Nordwesten ab. Man trifft auf einen Pfad, dem man nach rechts in Ostrichtung folgt.
Der Wegpunkt (6) ist interessant, siehe Foto. Hier trifft man auf den „Kandelhöhenweg“ mit der Wegmarke eines weißen „K’s“ in roter Raute. Zudem wird man gewarnt vor dem Überqueren der Mountainbike-Abfahrt. Links neben dem Schild erkennt man einen Grenzstein. Er steht auf der Grenze zwischen Ebnet und Freiburg und stammt aus dem Jahr 1790. Mehr Fotos und Informationen dazu: Bergkamm der Grenzsteine.
Die Route an diesem Tag geht jedoch – nun wieder – in Richtung Nordwest weiter.
Auf dem „Husarenweg“, so zeigt es der Wegpfosten an dem breiten Forstweg – (7), von dem man kommt. Zu finden ist der Weg-Name noch auf dem Freiburger „Amt-lichen Stadtplan, Ausgabe 2010“ von 11/2009, bei der Internetsuche outet er sich als „Der Abschnitt Freiburg - St.Peter des Kandel-Höhenwegs …“ (https://freiburg-schwarzwald.de/wandern.htm, Zugriff September 2025). Auf den aktuellen Karten taucht er nicht mehr auf – also ein historischer Name?
Man folgt ihm noch ein paar Meter und steigt dann nach links den steilen Weg, die Falllinie aufwärts, dem Roßkopf zu. Der Fuß seines Turms gerät dann bald in den Blick!
Der Roßkopf-Kamm als Standort der neuen Windenergie-Anlage 2005
Foto links:
Karte der Mountainbike-Strecken
Fotos rechts:
Blick zur Baustelle des neuen Windrads
Direkt hinter dem Friedrichsturm (Roßkopfturm) führt ein Weg zur Baustelle der neuen Windenergie-Anlage, Gemarkung Ebnet.
Ein Gitterzaun umgibt die Baustelle. Am frühen Morgen (9:30 Uhr) wirkt sie aufgeräumt und leer – Fotos rechts. Da niemand zu sehen war, ließen sich Fotos auch hinter dem Baustellenzaun
aufnehmen: Von der Ebene des Roßkopfturms – auf ihm liegt noch ein Abraum-Hügel, blickt man eine Stufe tiefer auf den Fuß des aufgestellten Windradturms und auf drei Container.
Beim Blick nach Westen sieht man in der Höhe die Spitze der zweiten neuen Windenergie-Anlage – Foto rechts, die auf der Gemarkung Gundelfingen steht. Auf dem Kopf des Turms sind schon zwei Monteure bei der Arbeit.
Ein Stunde später wird gearbeitet (Foto in der Mitte oben): Ein Bagger ist dabei die Abraumhalde zu entfernen. Auf der tieferen Ebene nimmt ein LKW den Abraum auf, um ihn abzutransportieren.
Mehr zu Etappen des Repowering-Projekts am Roßkopf: Fotostrecken und Informationen.
Die Aussicht vom Friedrichsturm (Roßkopfturm)
Beim Aufstieg zum 77m hohen Friedrichsturm lohnt es sich immer wieder einmal Halt zu machen und die Sicht „von Höherer Warte“ aus zu genießen.
Im warmen Morgenlicht:
Nach Süden blickt man auf den Turm-vorplatz mit seiner Hütte, nach Norden auf den Bauplatz der Windenergie-Anlage. (Fotos rechts)
Dieselben beiden Blick-richtungen – jetzt jedoch von der Aussichtsplattform:
Links das „Turm-Panorama“, rechts der Turmvorplatz.
Auf dem Turmvorplatz sieht man neben der Hütte den Grillplatz und am Platzende eine Weggablung. Der linke Weg führt zum Beginn der Borderline-Strecke. Er verläuft auf dem Kamm mit der Gemarkungsgrenze zwischen Freiburg und seinem Stadtteil Ebnet. Der rechte Weg führt auf den Kamm, der Richtung Freiburg-Schlossplatz abfällt.
Blick vom Kappler Großtal – Hangwiese links im Bild, davor die Molzhofsiedlung – bis zum Eichkopf (784m), davor Littenweiler, dahinter die zwei Windräder am Taubenkopf und ganz hinten das Windrad an der Holzschlägermatte, unterhalb des Schauinsland (1284m); dieser mit seinem Turm als höchster Gipfel in der Bildmitte im Hintergrund.
Foto links: Blick über die Wiesen des Zartener Beckens bis nach Kirch-zarten (links im Bild) von dort weiter ins Tal (nach rechts) bis zum Industrie-Areal „Im Brühl“, Oberried.
Foto rechts: Littenweiler – im Zentrum der Turm der Pfarrkirche St. Barbara; vorne im Bild, zwischen Tannenzapfen, der Turm der Auferstehungskirche; das gelbe Hochhaus (links unten im Bild) steht an der Ecke Reinhold-Schneider-Straße / Aumattenweg.
Foto links: Über die Info-Tafel und den umgebenden Wald hinweg reicht der Blickwinkel vom Schauinsland bis zu den Vor-bergen Schönberg (645m) und Schneeberg (512m), davor Merz-hausen.
Foto rechts: Deutlich zu erkennen die beiden Kirchen: vorne St.Michael in Haslach, hinten links die Kirche von St. Georgen. Zwischen beiden im Hintergrund rechts das Gewerbegebiet "Haid Süd" und davor die weite Kurve der vierspurigen Guildford-, Matsuyamaalallee. Im Hintergrund vor dem Wald der Autobahnzubringer „Tiengener Straße“.
Foto links: Das Europa-Park-Stadion des SC-Freiburg, davor die Start-Landebahn des Freiburger Flugplatzes und das Brühl-Industriegebiet.
Foto Mitte: Ein Rundumblick über den Roßkopf-Wald hinaus vom Europa-Park-Stadion des SC-Freiburg (links) bis zum Eichelbuck (rechts). Im Hintergrund der Kaiserstuhl mit dem Totenkopf (557m) sowie im Dunst dahinter die Kette der Vogesen.
Foto rechts: Der Eichelbuck (ehemaliges Deponiegelände) mit der Solaranlage Eichelbuck, dahinter Häuser von Vörstetten.
Der Abstieg nach St. Ottilien
– (8) –
Für den Rückweg nach St. Ottilien wählt man – vom Roßkopf-Turm-Vorplatz aus – den schmalen Weg, der zwischen Hütte und Bank nach Südwesten in den Wald führt.
Zunächst geht es noch langsam bergab, dann steil die Falllinie hinunter: Ein Weg bei dem Trittsicherheit gefordert ist! Der Boden ist uneben, ausgewaschen, voller lockere Steine, mit glatten Stein-Passagen.
Der Abstiegsweg kreuzt den Pfad auf dem man gekommen ist und „fällt“ steil ab bis zu einen breiten Forstweg, den man quert.
Brombeeren am Wegrand und glatte Felsplatten auf dem Weg. Tiefer unten fällt die Sonne auf den zu querenden, breiten Forstweg – es ist der auf dem Hinweg schon angesprochene Husarenweg. Links davor erkennt man den schmalen Pfad, auf dem man beim Hinweg kam, um auf den Roßkopf zu steigen.
– (9) –
Nach dem Überqueren des Husarenwegs geht es etwas weniger steil abwärts, links und rechts stehen mehr Laubbäume und man merkt deutlich, dass man sich auf einem Kammweg befindet (Foto links).
Der Weg führt hinunter zu einer rot geschotterten, breiten Forststraße, dem Roßkopfhaldenweg (Foto rechts oben). Der rote, schottrige Belag und die Breite der Straße ist eine besondere Ertüchtigung des Forstwegs. Sie wurde notwendig um die Schwertransporte für die neu entstehenden Windräder am Roßkopf zu ermöglichen.
Dem Roßkopfhaldenweg gegenüber besitzt der Kamm eine kleine Anhöhe. Sie liegt 19m über dem Niveau der
Forststraße (626m). Der Weg nach St. Ottilien führt rechts an der Anhöhe vorbei (Foto rechts oben).
– (10) –
Auf der Karte ist eine Hütte eingezeichnet – die Schutzhütte „Obere Roßkopfstufe“ (Foto rechts). Am Wandertag war sie „eingepackt“ – vielleicht auch eine Maßnahme im Zuge der Transporte zum neuen Windrad? An dieser Stelle zweigt der Sonnenbuckweg ab, eine Verbindung zum Rosskopfweg. Er ist es schließlich, der zu den Baustellen der Windräder führt.
– (11) –
Der Pfad auf dem Kammrücken führt wieder zurück auf den breiten Roßkopfhaldenweg. Kurz darauf sieht man linkerhand einen hohen, dunklen Stein. Auf seinem Kopf ist eine Metallkugel eingelassen. Auf einer Seite ist ein großes „S“ eingraviert und darunter in Großbuchstaben „OTTILIEN“. Diese Seite zeigt den Pfad an, der zur Wallfahrtskapelle führt. Man verlässt damit den Kammrücken und steigt nach seiner Ostseite hin ab.
– (12) –
Nicht weit vom „OTTILIEN-Stein“ entfernt erlaubt lichter Wald Blicke ins Dreisamtal.
Auf dem Foto oben sind in der Mitte des Bildes Gebäude der Pädagogischen Hochschule zu sehen und vorne links, unter dem Fichtenzweig, die Wohnanlage Kreuzsteinäcker. Auf dem Bild vorne, in der Mitte zwischen den Fichten-Wipfeln,
erkennt man das Dreisamstadion: zu sehen sind drei Flutlichtmasten, das Dach der Osttribüne und die Sitze der Südtribüne.
Interessantes am und auf dem Weg:
Foto links: alter Baumstumpf, benagt und durchlöchert von Tieren, vermutlich von Spechten.
Foto rechts: vorwiegend junger Baumbewuchs und stehen gelassene, hohe Baumstümpfe.
– (13) –
Der Pfad hinunter zur Wallfahrtskapelle quert einen Forstweg. Es ist der „Obere Abfuhrweg“, den man beim Aufstieg – Abzweigung zum „St.Wendelinweg“ – schon einmal überquert hat. Danach überquert man einen weiteren, schmaleren Weg, den Schokoladenweg: An einem ebenfalls durchlöcherten, jedoch rindenlosen Baumstamm ist eine Wegmarkierung angegeben, dieser folgt man.
– (14) –
Der Hangweg wird schließlich fast baumfrei und sonnig: Er quert eine breite Waldschneise, geschaffen wohl durch Windbruch. Davon zeugt eine „Wurzelwand“, die man beim Blick den Weg zurück in ihrer Masse wahrnimmt.
– (15) –
Am „Talende“: Blick auf die Kehre des Hangwegs von der Ostseite des Hangs zu seiner Westseite.
In der Mitte der Kehre steht links am Hang ein Wasserschloss. Es nimmt das Wasser der Quellen auf – in der Karte sind es zwei, die am Ende des St.-Ottilien-Dobels über dem Wasserschloss austreten.
– (16) –
Seit dem Wasserschloss läuft man auf dem „Ottilienschleifweg“, so jedenfalls auf dem gedruckten Stadtplan von Freiburg. Es sind die letzten Meter zum Ausgangspunkt des Rundwegs.
Die ausgewaschene Abkürzung hinunter zum Parkplatz am oberen Ende der Ottilienstraße ist vom Beginn der Wanderung her schon vertraut.
Links und Literatur
Trecking-Ausschnitte – erstelle mit Outdooractiv
Karte links: Aufsstiegs-Ausschnitt von Wegpunkt
(5) bis zum (Ziel)
Karte rechts: Abstieg-Ausschnitt von
Wegpunkt (9) bis zum Ende des Rundwegs
Oktober 2025