Freßlehof-Kapelle – Oberried-Weilersbach

Fresßlehof-Kapelle

Kapelle am Freßlehof gesehen vom Westen aus, links das Wohnhaus des Freßlehofs

Fresßlehof-Kapelle

Fährt man von Kirchzarten kommend in Richtung Oberried sieht man linkerhand vor dem eigentlichen Ort Oberried seinen Sportplatz und sein Gewerbebiet „Im Brühl“. Kurz davor biegt nach links die Weilersbachstraße ab. Sie führt ins Weilersbächle-Tal in den Oberrieder-Gemeindeteil Weilersbach.

Bei der Fahrt durch das zunächst recht breite Tal fällt in einer Rechtskurve am Hang davor eine kleine, weißleuchtende Kapelle auf. Sie gehört zum Freßlehof, einem stattlichen landwirtschaftlichen Anwesen oberhalb der Kapelle. Diese steht an der Stichstraße, die hinauf zum Freßlehof, Weilersbachstraße 39, führt.

Fresßlehof-Kapelle
Fresßlehof-Kapelle
Fresßlehof-Kapelle

Foto links: Die Kapelle gesehen von der Stichstraße aus, die von der Weilersbachstraße hinauf zum Freßlehof führt;
im Hintergrund ein Scheunendach des Hofs
Foto in der Mitte: Die Kapelle vom Freßlehof aus gesehen; im Hintergrund die Weilersbachstraße und der
Tal-Gegenhang.
Foto rechts: Blick auf die Kapelle entlang der Stichstraße, die vom Freßlehof hinunter zur Weilersbachstraße führt.

Die Kapelle, 1904 erbaut, ist ein Rechteckbau mit dreiseitig erweiterten Altarraum zur Bergseite hin. Ihm gegenüber der Eingang mit gekehltem Türgewände. Der Dachreiter der Kapelle trägt eine Glocke mit der Aufschrift „Gestiftet von der Familie Freßle in Weilersbach. Gegossen von Otto Koch in Freiburg i.Br. 1905“.

Fresßlehof-Kapelle
Fresßlehof-Kapelle

Im Innenraum mit vielfältiger Ausstattung steht ein neugotischer Altar, in seiner Mitte eine Fátima-Madonna aus afrikanischem Zedernholz und ein geschnitztes „Lamm Gottes“. Dieses wurden „zur Primiz des vom Schlegelhof in Oberried stammenden Pfarrers Adolf Schlegel und anlässlich des Primizsegens, den er 1927 in der Kapelle spendete, gestiftet“ [Franz Kern].

Historische Hinweise

Der Stifter der Kapelle, Albert Freßle, erfüllte damit ein Gelöbnis. „Er lag in einem Krankenhaus an einer doppelseitigen Lungenendzündung schwer darnieder und seine Frau erwartete das dritte Kind. Da versprach er der Gottesmutter: ‚Wenn ich wieder gesund werde, und wenn alles auch mit meiner Frau gut geht, dann will ich eine Kapelle bauen lassen.‘ Nach seiner kaum erwarteten Genesung und der Geburt des Kindes entstand 1904 diese Kapelle, die man 1970 renovierte.“ [Franz Kern]

Links und Literatur

Februar 2024