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Scheibenberg-Hochbehälter – FR-Ebnet
Oberhalb des Freiburger Stadtteils Ebnet, am Südhang des Kleinen Rosskopf, steht der in den Hang hineingebaute Scheibenberg-Hochbehälter. Er diente ab 1913 der zentralen Wasserversorgung der Gemeinde Ebnet.
Zum Hochbehälter kommt man, wenn man den Scheibenbergweg an der Pfarrkirche St. Hilarius vorbei hinauf in Richtung Galgenberg geht. Nach dem letzten Haus am Scheibenbergweg, Haus Nr. 15, fällt rechterhand, direkt am Weg, der schlossartig gestaltete Vorbau des Behälters auf.
Eine hohe, metallene Eingangstür, ein in die Wand eingelassenen Brunnentrog mit Zufluss und darüber ein Wappen von Ebnet bestimmen die Gebäudefront. Überdacht wird diese mit einem überkragenden, geschweiften Fries, der als Aufsatz einen schmiedeeisernes Gitterzaun trägt.
Das Gebäude enthält den Raum für die technischen Ausstattung zum Betreiben des Wasserreservoirs, das in den Hang eingelassen ist.
Der in der Fassade des Hochbehälter-Vorbaus integrierte Brunnen – Foto rechts oben – ist seit Sommer 2023 in der Liste der „Trinkwasserbrunnen“ des Freiburger Wasserversorgers badenovaNETZE aufgenommen und erhielt den Namen „Scheibenbergbrunnen“.
Ein Hochbehälter ist ein hochgelegener Sammelbehälter für die Versorgung mit Trink- und Nutzwasser. Das gespeicherte Wasser „fällt“ dann durch die Schwerkraft in das Wasser-versorgungssystem.
Hochbehälter bestehen neben dem Speicherbereich, meist mehrere Wassertanks, aus Räumen für die zum Betreiben notwendige technische Ausstattung (u.a. Geräte zum Steuern des Wasserflusses). Diese Räum befindet sich hinter der von außen sichtbaren Gebäudefront.
Mit Wasser gefüllt wird der Hochbehälter im allgemeinen über Pumpanlagen.
Auf der Info-Tafel der „ARGE Ortsbild Ebnet“, angebracht am linken Frontabschluss des Gebäudes, ist zu lesen:
Das Wasser für den Behälter kommt aus Quellfassungen in Welchental – ab 1935 aus einem 12 Meter tiefen Brunnen im Gewann Langmatten. Vor Inbetriebnahme des Wasserbehälters wurde das Trinkwasser für die Bewohner der Gemeinde aus Grundwasserquellen entnommen, die zum Teil im Dorf zutage traten. So zum Beispiel entlang des Welchenbachs an der heutigen Steinhalde.
1955 wurde der Behälter noch von 100 m3 Fassungsvermögen auf 250 m3 erweitert. Zehn Jahre später, 1965, wird Ebnet an das Freiburger Trinkwassernetz angeschlossen und der Hochbehälter außer Betrieb genommen.
August 2023